Nach Ithaka


Mit Worten genug, mit Tönen und Sternen, Fischschuppen im Netz
      und Silberstücken,
das Schaukeln, traurig, je nun, das Schaukeln beginnt.
Geht und geht. Atmen, seit je.

Wer wählte die Farben? Donnerstags, sonntags und du... Niemand.
Mit drei Worten und Namen das Spiel hat begonnen, noch bin ich im Spiel.
Seemann, das wär ich gewesen, und jeden Tag blau!
Dann im Graugrün der Wälder verschwunden. Steigen in Felsen, der Graukopf
      den Hut schwenkt. Das Kind auf den Treppen, das Kind auf der Leiter. Immer kippt sie, treppauf.
Noch im harten Fett der Sonntage sahst du sie stehen, siehst ihre Spur,
      wenn du liebst.
Wenn das Glück von der Hand rollt, in den Farben der Tage,
      in sehr kleinen Stücken, wenn die Anderen kommen.

Dämmerungsvogel und früher Fisch, ich bin, was noch wahr ist.
Ein Name, mit Farben und Tagen verbunden, Ocker und Schiefer und Blau;
in Baumgerüsten Dunst steht. Atmet Trost. Es ist Abend und wieder ist Abend geworden.

Ich ist der Dämmerungsschwarm, zieht zeitversetzt, ist Gast der Netze
      und des Meeres Ende.
Wer gab den Bäumen Namen, verteilte die Zettel, vom Donnerstagsglück?

Ich ist im Fluss und dann wieder nicht, so geht Geröll, so gehen Hand und Fuß,
nach Ithaka, gewiss. Zu Stein und Raben, Holz und Herden, Vieh. Wo sie,
die Andere den Andern ansah, hockend unterm Namen, Namen mit den Fingern
      stieß und fortblies.
Ich ist die geriebene Schulter, jetzt da die Anderen hier, grünlängs mit Blicken,
      da sind in Blau,
mit dem Zeitmesserschild und in den dürren Fäusten Messer, Gabeln, hab acht...
Und du da, ungenannt, du kommst aus Anderland, und du da, gezogen, auf
      Wegen,
gehst aufs Anderloch zu, anders geworden, ins Anderland gehst du.
Auf gepflasterten Wegen. Gewendet. Sie waren schon da.

So sprach sie verständige Worte. Nach Anderland gehst du, mit Andern
      im Schwarm, in der wütenden Horde,
triffst dort Gefährten; die anderen Augen, die anderen Zähne, die anderen
      Knochen, die trocknen im Sand.
Denn du hast laufen sehen Städte, und nichts wird dir gehören. Nur was du
      siehst und deine Hand nicht greift.
Stiere im Schilf, Horn pflügt das Feld, der Blick, der muss da sein. Und Löwen
      hinter Steinen, Schlangen,
ein Drache, der hier, von dem wir noch wissen, Schaf und Eber,
      namensschwarz in der Schwärze der Namen.

Was du gewesen oder noch sein wirst: Ruht im Gehege,
bei den gelegten, den übrig gebliebenen Steinen, geht unterm Rauch,
      den nur die Haut sieht.
Es ruhen die Tage, wer ruft? Es lichtert das Dunkel, ich atmet, wo endet
      das Meer? Gelassene Namen... Der Andere kommt.
Gras wächst, Gras verrottet, darunter Tritte, Messergriffe, Ruhm. Odysseus
      trauert um Kalypso.
Gras wächst aus Gras und Schritten, Rost und Kalk in grünen Klingen.
Alterndes Auge, mit der Haut sehen, nackt und im anderen Fluss: Wütende
      Wochen, kurz wie Asphalt.

Fort rücken Hügel, gehen fort Fassaden, fremd; es ist, was es war, als
      wäre ich nicht.
Nur denkt mich weiter, was ich dachte, und was es nicht gegeben hat, gibt es
      noch immer nicht.
Abend und Abend, das Licht im Fluss und schwarze Schatten, dann Vögel,
      letzter Frühling.

Schwalben, Schwalben

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